Empfehlungen zu den Rahmenbedingungen einer natürlichen Lüftung
Empfehlungen und Faustregeln zur Auslegung einer optimalen natürlichen Lüftungslösung
Natürliche und Hybrid LüftungRaummaße
Lichte Raumhöhe: mindestens 2,5 m, idealerweise 2,7 m oder höher Einseitige Lüftung: Die Raumtiefe sollte nicht mehr als das 2,5-fache der lichten Raumhöhe betragen, in jedem Falle jedoch maximal 10 m. Querlüftung: Die Raumtiefe sollte nicht mehr als das 5-fache der lichten Raumhöhe betragen. Auftriebslüftung (Atriumlüftung): Der Abstand zwischen den Fassadenfenstern und den Dachfenstern sollte maximal das 5-fache der lichten Raumhöhe betragen.
Öffnungsbereiche
Die Öffnungen/Fenster in der Fassade sollten möglichst hoch platziert werden: idealerweise mindestens 2 m über der Oberkante des Fertigfußbodens und mit ausreichendem Abstand zwischen der Oberkante des Oberlichts und der Decke für einwärts öffnende Oberlichter, um den Öffnungsbereich nicht einzuschränken. Einwärts öffnende Kipp-Oberlichter oder auswärts öffnende Klapp-Oberlichter in der Fassade Höhe der Oberlichter in der Fassade: ca. 400 – 600 mm Eine Fensterbreite von ca. 1,2 – 1,4 m ist in der Regel optimal, da bei einer Fensterbreite über 1,2 – 1,4 m häufig zwei Fensterantriebe benötigt werden (je nach Profilsystem und Profilmaterial, infolge der Flexibilität des Rahmenprofils bei nur einem Zugpunkt). Gleichmäßig verteilte automatisierte Öffnungen/Fenster Einwärts öffnende Kipp-Oberlichter oder auswärts öffnende Klapp-Oberlichter in der Fassade
Weitere Empfehlungen für die natürliche Lüftung
- Umsetzung von Maßnahmen zur Nachtauskühlung
- Idealerweise Einbeziehung der thermischen Masse zur optimalen Ausnutzung der Nachtauskühlung. Weitere Informationen zur Nachtauskühlung finden Sie hier.
- Eine benutzerseitige Lüftungssteuerung über lokale Bedienelemente sollte möglich sein.
- In stark genutzten Räumen (z. B. Klassenzimmern) ist vorzugsweise eine Querlüftung, Auftriebslüftung oder Hybridlüftung vorzusehen.
- Es sollten pro Person mindestens 7 m3 Raum zur Verfügung stehen (z. B. in Klassenzimmern).
- Maximale Luftwechselrate:
- Winter: 2,5 – 3 h-1(Durchschnitt während der Raumnutzungszeiten)
- Sommer: Arbeitsplätze: 4 – 6 h-1 (durchaus akzeptabel)
- Atrien und vergleichbare Bereiche, in denen sich Personen nur kurzzeitig aufhalten: 10 – 15 h-1 (akzeptabel)
In Fällen, in denen zusätzlich mechanische Abzugsanlagen zum Einsatz kommen
- In der Regel sollte die Leistung der Abzugsanlage nicht unter der erforderlichen Mindest-Luftwechselrate liegen.
- Die Abzugsanlage muss über eine Geschwindigkeitsregelung steuerbar sein.